Test Review: Skateshoe Etnies Marana Vulc

  • Boardmag
  • 09.01.2015

Für Liebhaber der guten alten vulkanisierten Sohle, erscheint der Marana jetzt auch mit dieser. Es geht ja nicht nur um die Sohle an sich, die Vulc Version eines Schuhes ist ja immer auch schlanker und günstiger. Der Marana vulc macht da keine Ausnahme, insbesondere wenn man ihn mit dem Marana E-Lite vergleicht.

Erster Eindruck

Der Marana Vulc kommt recht schlicht daher, macht aber dennoch einen robusten Eindruck. Die Sohle ist flexibel, aber dick - sollte also halten. Die Zehenpartie ist zudem durch einen schmalen Streifen undefinierbaren Materials verstärkt, quasi eine moderne Version der „Rubber Toe Cap“ welche vom klassischen Marana wieder populär gemacht wurde. Für die Dämpfung sorgt die Sole-Tech patentierte STI Einlegesohle, die alle lieben, schätzen und ehren sollten.

Erstes Mal fahren

Naiv und gutgläubig rechnete ich bei einer flexiblen vulkanisierten Sohle natürlich mit maximaler Leistung direkt aus dem Karton. Leider lag ich damit aber falsch und rate jedem den Schuh gründlichst einzulaufen. Ansonsten muss man wie ich erstmal die Sohle weichstampfen, aufrauen und sich halt eingewöhnen. Ich muss sogar sagen, dass der klassische Marana in meiner Erinnerung durch sein wildes Profil am Anfang mehr Grip hatte als seine Vulc-Version, verrückte Welt!

Nach 10 Stunden

Inzwischen ist der Schuh sehr weich geworden und das Boardgefühl ist somit vorhanden. Beim Thema Grip schwächelt er für einen vulkanisierten Schuh aber doch ein bisschen. Irgendwie ist das Material sehr fest und greift für meinen Geschmack zu wenig. In Sachen Haltbarkeit bewegt er sich im guten Mittelfeld: das „Rubber Toe Cap“ ist an manchen Stellen schon durch und die Sohle hat etwas Material verloren. Ansonsten ist alles in Ordnung. Ich rutsche nicht im Schuh, sondern alles sitzt fest. Sehr schön ist auch, dass der Marana Vulc durch die Einlagen und die dicke Sohle ordentlich dämpft.

der Marana Vulc nach 10 Stunden Schwerstarbeit

Nach 20 Stunden

Gegen Ende des Tests erkennt man deutlich, dass das „Rubber Toe Cap“ doch einiges an Haltbarkeit rausgeholt hat. Erst jetzt ist es vollständig durch und es kündigt sich ein Loch an. Ähnliches kann man auch zu der Sohle sagen. Sie hat zwar ziemlich an Material verloren, hält sich aber wacker. Das Boardgefühl ist somit weiter gestiegen, allerdings nimmt die Kontrolle trotzdem nicht zu. Grund dafür ist die Konsistenz des ganzen Schuhs, die inzwischen dem eines Kaugummis ähnelt. So hart wie der Marana Vulc am Anfang war, umso weicher ist er jetzt. Meine Füße haben keinen wirklichen Halt mehr, die Passform schwindet und es ist kaum noch möglich ordentlich Pop aus dem Schuh zu holen.

auch nach 20 Stunden macht der Marana Vulc noch eine gute Figur

Fazit

Beim Marana Vulc hat mir etwas eine optimale/stabile Phase gefehlt. Erst war er sehr hart, dann schnell sehr weich. Dadurch muss man ihn erst lange einfahren und später leidet dann die Passform. In Sachen Haltbarkeit ist er eigentlich super. Allerdings muss man dafür halt auf weiche Schuhe stehen. Ich persönlich hätte bei einem vulkanisierten Schuh mit mehr Grip gerechnet, zumal es für mich kaum Sinn macht die Vulc –Version eines Schuhs auf den Markt zu bringen, die dann weniger Griff/Grip hat als die Cupsohle. Man darf aber auch nicht außer Acht lassen, dass der klassische Marana die griffigste Cupsohle hat, die es zur Zeit gibt.

Bewertung

Komfort: Am Anfang sehr fest, dann zu weich: 6 Punkte

Grip: Für eine Vulc-Sohle etwas wenig: 6 Punkte

Boardgefühl: Eine dünnere aber härtere Sohle täte dem Schuh gut: 7 Punkte

Haltbarkeit: Dank Toe-Cap und dicker Sohle, sehr langlebig: 8 Punkte

Schuhtest von Philipp Saga.

Und zu kaufen gibts Etnies-Schuhe auch im Boardshop....

 

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