KNK Longboard Camp 2018

  • Boardmag
  • 16.08.2018

Wie jedes Jahr gegen Anfang August fand auch dieses Jahr wieder das „KNK Longboard Camp“ im äußersten Eck von Slovenien statt. Für mich war es das erste Mal bei diesem Event und ich kann vorab sagen, es hat mich nicht enttäuscht!
Das KNK wird in zwei Wochen abgehalten, ich war in der zweiten Woche vom 31.07-05.08. dort. Was die Unterschiede zwischen den beiden Wochen sind, werde ich Euch in einem extra Bericht erklären.
 
Anreise:
Wir sind am 30. Juli aus München losgefahren und haben uns auf direktem Weg nach Osilnica gemacht. Die Route führte uns über Österreich nach Slovenien an die kroatische Grenze, es sollte gesagt sein, dass auf dem Weg einige Mautgebühren anfallen, vor allem Österreich hat sich als besonders teuer gezeigt.Insgesamt haben wir ca. 50 Euro für Maut bezahlt.
 
 
Nach ca. acht Stunden sind wir dann auf den Campingplatz gerollt und haben auch sogleich unser Zelt aufgeschlagen. Der erste Abend gestaltete sich recht ruhig, da es noch kein offizielles Abendprogramm gab. Man konnte sich schon anmelden und seinen Helm Aufkleber mit der Teilnehmernummer abholen und die Verzichtserklärung unterschreiben, anbei gibt es auch das offizielle Event Shirt.
 
Unterkunft/Essen:
Statt dem Campingplatz gab es auch die Option im Hotel nebenan zu nächtigen, hier gibt es sowohl Privatzimmer als auch ein Bett im Schlafsaal. Wer lieber auf das Zelt verzichtet, kann sich gegen Aufpreis hier ein Bett buchen. Das Hotel bietet auch Frühstück und Abendessen an, für 5,50 kann man sich morgen am Frühstücksbuffet bedienen, für weitere 7,50 Euro gibt es abends ein 3 Gänge Menü. Auch Pizza kann dort zwischen sechs und neun Euro erworben werden, wer den Gaskocher vergessen hat, wird also nicht verhungern.
 
 
Das Hotelessen ist ein super Angebot, da man sich das Kochen und Abspülen spart und zudem noch ein leckeres Essen bekommt. Das Riders-Menü abends variiert von Tag zu Tag, es ist also ratsam vorher zu schauen, ob man das Essen überhaupt mag, ansonsten geht eine Pizza natürlich immer.
 
Tagsüber konnte man direkt an der Strecke Essen kaufen, es gab einen Kebabstand, der für ca. 3,50 Euro einen leckeren Wrap verkaufte  auch eine vegetarische Option war verfügbar. Wasser ist kostenlos zu haben, was bei 35 Grad und Sonne auch bitter nötig ist. Einmal am Tag gibt es Wassermelonen für alle. Auch andere kühle Getränke konnten an der Strecke erworben werden.
 
Um ca. 18.00 Uhr ging es dann immer von der Strecke zurück zum Camp, dort konnte dann entweder im Hotel geduscht werden, oder der Sprung in den angrenzenden Fluss gewagt werden. Beides ist aber ca. gleich warm bzw. kalt. Und von Wärme kann man ehr wenige sprechen ;)
 
 
Wer sich sein Abendessen selber zubereiten wollte, konnte sich beim lokalen Supermarkt mit Zutaten versorgen, dieser hat ein bisschen von allem, aber keine riesige Auswahl. Der nächste große Supermarkt ist 40 Minuten mit dem Auto entfernt.
 
Strecke:
Am nächsten Tag ging es dann um 10.30 mit dem Event richtig los, man konnte entweder mit dem Shuttlebus vom Campingplatz zur Strecke fahren, oder mit dem eigenen Auto und am Start parken. Vor dem ersten Run gab es ein kurzes Ridersmeeting, in dem noch mal alle wichtigen Aspekte angesprochen wurden. Dann hieß es aber auch schon „Send it!“.
 
 
Unter perfekten Bedingungen konnten wir jeden Tag volle acht Runs genießen.
Die Strecke besteht aus 18 Haarnadel Kurven und ist mit Sweapern und schnellen Geraden gespickt. Der Asphalt ist die ganze Strecke gleich und in perfektem Zustand. Der schnellste Abschnitt der Strecke ist zwischen Kurve sieben und acht, hier kann man um die 80 km/h schnell werden, wenn man möchte. Man kann aber auch langsam Carven und muss nicht Vollgas geben. Der unterer Teil der Strecke besteht aus extrem vielen Kurven hintereinander und wird daher auch „Rollercoaster“ genannt.
 
 
Während der ganzen Abfahrt hat man einen wunderbaren Ausblick über die Berge, es lohnt also, einen Blick zur Seite zu werfen. Nach jedem Run ging es mit drei Busen die Strecke wieder hoch, wer also auf der Fahrt runter keine Zeit hatte, konnte nun die Aussicht genießen.
 
 
Auch für Sicherheit auf der Strecke ist gesorgt, alle Kurven sind mit Heuballen und Netzen gesichert und in fast jeder Kurve sitze ein Streckenposten mit Funkgerät, um im Notfall den Rettungswagen zu alarmieren. Der Krankenwagen wartet oben an der Strecke, um möglichst schnell zu Verletzten zu kommen. Es sei gesagt, das die Jungs teilweise recht mittelalterliche Methoden anwenden, daher ist es ratsam, bei schlimmeren Verletzungen daheim noch mal einen anderen Arzt aufzusuchen.
 
Abendprogramm:
Nach dem Abendessen wurden dann auf der Leinwand Longboard Videos gezeigt und verschiedene Aktionen gestartet. Darunter eine Tombola, ein Tuckrace, Fotocontest und vieles mehr. Für genügend Programm war also immer gesorgt. Danach ging es dann in Party mit Livemusik über. Getränke konnten entweder mitgebracht, oder vor Ort günstig erworben werden.
 
 
An der Strecke gab es einen Stand der kanadischen Firma „Kebbek Longboard“ , welche der Hauptsponsor der diesjährigen KNK war. Man konnte sich tagsüber ein Brett des aktuellen Lineups schnappen und einen, oder auch zwei Testruns auf der Strecke machen. Abends haben die Jungs von Kebbek für die Party und Spiele gesorgt und so einige Preise aus der Tasche gezaubert. Auch bei den Losen konnte keiner leer ausgehen, da es garantiert einen Sliwowitz, lokal gebraut, zu gewinnen gab.
 
Single Set Survivor Race:
Am fünften Tag startete das so genannte „Single Set Survivor Race“. Das Rennen hat seinen Namen daher, dass man für das gesamte Rennen nur einen einzigen Satz Rollen verwenden darf. Bei normalen Rennen schrauben die Rider nach jedem Run, um möglichst viel Grip zu bekommen. Hier entfällt die Materialschlacht und es geht um das reine Können der Fahrer.
 
 
Jeder kann beim Rennen mitfahren, man muss sich nur mit der Rolle seiner Wahl am Vortag registrieren und dann kann man am nächsten Tag in Vierer Heats starten. Alles dreht sich um Spaß, daher kann wirklich jeder mitfahren, der Lust auf ein Rennen hat.
Die Freeride runs werden durch das Rennen nicht beeinträchtigt, da zuerst die Racer runter geschickt werden und dann direkt hinterher die Freerider.
 
 
Das diesjährige Rennen wurde durch Regen in den ersten Runs noch mal deutlich interessanter. Da die Strecke extrem schnell trocknet, waren die ersten paar Runs noch nass und die Letzten paar dann trocken. Das sorgte für einige Bails und spannende Situationen.
 
Am Ende sicherte sich Harry Clark den Platz ganz oben auf dem Treppchen. Gratulation !
 
Fazit:
Alles in allem ein supercooles Event. Man merkt einfach, dass die Jungs und Mädels vom KNK schon ewig dabei sind. Alles läuft reibungslos und es ist einfach perfekt durchdacht und für alles ist gesorgt.
Für seine 220 Euro bekommt man extrem viel Geboten: Sechs volle Tage skaten auf einer der besten Strecken Europas, ohne Ende Spaß, ein Rennen und campen in einer der schönsten Regionen Sloveniens.
 
Das Event ist für jeden geeignet. Ob Anfänger oder Profi, jeder wird hier Spaß haben. Ihr solltet entweder einen Silde sicher können, oder bei jeder Geschwindigkeit die Fußbremse beherrschen, dann kommt Ihr die Straße problemlos runter. Ihr werdet in den sechs Tagen unglaublich viel dazu lernen, also keine Sorge, wenn Ihr noch keine Profis seid. Ihr müsst nicht direkt Vollgas in jede Kurve reinschallern.
 
Vielen Dank an Mihael, Nadia und alle anderen für das klasse Event. Bis nächstes Jahr !
 
Cover photo by: Brandon Desjarlais
Rest: Timotheus Kredel

 

 
 

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